
Was ist die Mikro-TESE-Operation?
In manchen Fällen kann im Ejakulat kein einziges Spermium gefunden werden. Dafür gibt es verschiedene Ursachen. Eine der häufigsten ist eine Verstopfung der Samenkanäle. Wenn die Samenkanäle blockiert sind, findet zwar eine Spermienproduktion in den Hoden statt, aber aufgrund der Blockade können die Spermien nicht mit dem Ejakulat ausgeschieden werden. Bei Patienten mit obstruktiver Azoospermie werden mithilfe einer feinen Nadel kleine Gewebeproben aus den verstopften Kanälen oder dem Hodengewebe entnommen. In fast 100 % der Fälle können in diesen Proben Spermien nachgewiesen werden.
Liegt die Spermienabwesenheit jedoch nicht an einer Kanalverstopfung, ist die Spermienproduktion in den Hoden entweder gar nicht vorhanden oder stark eingeschränkt. Die wenigen vorhandenen Spermien werden in den sogenannten Tubuli, also kleinen röhrenartigen Strukturen im Hodengewebe, in unterschiedlichen Entwicklungsstadien produziert. Während in manchen dieser Tubuli gar keine Spermien gebildet werden, enthalten andere nur sehr wenige.
Bei chirurgischen Eingriffen zur Spermiengewinnung werden daher zahlreiche Proben aus unterschiedlichen Bereichen des Hodens entnommen. Diese werden dann mikroskopisch untersucht, um Spermien zu identifizieren. Die Mikro-TESE-Methode wird vor allem bei nicht-obstruktiver Azoospermie angewendet und erhöht die Chance, Spermien zu finden, erheblich. Mithilfe des Operationsmikroskops können die spermienproduzierenden Bereiche im Hoden leichter erkannt und gezielt Spermien entnommen werden – schnell und effektiv.
Wie läuft die Mikro-TESE ab?
Unter Vollnarkose wird der Hoden geöffnet und mit einem Mikroskop untersucht. Dank dieser Methode können die Bereiche, in denen Spermien produziert werden, gezielter erkannt und Proben aus mehreren Arealen entnommen werden. Im Labor werden diese Gewebeproben dann vom Embryologen präpariert, um Spermien zu isolieren, die sich entweder frei in den Kanälen befinden oder an den Wänden haften – diese werden anschließend für die Mikroinjektion verwendet.
Vorteile der Mikro-TESE-Methode
Durch die mikroskopische Untersuchung des Hodens steigt die Wahrscheinlichkeit, Spermien zu finden, und es können mehr Spermien gewonnen werden. Während bei früheren Techniken die Erfolgsquote zwischen 30–40 % lag, kann sie mit der Mikro-TESE-Technik heute auf etwa 60–70 % gesteigert werden!
Ein weiterer wichtiger Vorteil ist, dass bei der Mikro-TESE-Methode etwa 70-mal weniger Hodengewebe entnommen wird als bei früheren Verfahren. Dadurch wird das Hodenvolumen bestmöglich geschont, und es werden Eingriffe vermieden, die zu einer Absenkung des Testosteronspiegels führen könnten.
Ein weiterer Vorteil ist, dass mit dieser Methode die Blutgefäße, die die Hoden versorgen, bei der Entnahme nicht verletzt werden. So können postoperative Nebenwirkungen minimiert werden. Die Mikro-TESE ist eine äußerst effektive Methode zur Gewinnung von Spermien. Wenn dennoch keine Spermien gefunden werden können, stellt die Samenspende derzeit die geeignetste Methode für eine IVF-Behandlung dar.
Das Fehlen von Spermien im Ejakulat eines Mannes kann verschiedene Ursachen haben.
In einem solchen Fall kann es sein, dass in den Hoden zwar Spermien produziert werden, diese jedoch aufgrund einer Blockade in den Samenleitern nicht nach außen gelangen. In diesem Fall spricht man von einer obstruktiven Azoospermie. Bei obstruktiver Azoospermie werden mit einer sehr feinen Nadel kleine Gewebeproben aus den blockierten Kanälen oder dem Hodengewebe entnommen. Die Wahrscheinlichkeit, in diesen Proben Spermien zu finden, liegt nahe bei 100 %.
Bei nicht-obstruktiver Azoospermie hingegen ist die Spermienproduktion in den Hoden entweder komplett ausgefallen oder nur in bestimmten Bereichen sehr gering. Im Hodengewebe befinden sich Tausende von röhrenartigen Strukturen, in denen die Spermienproduktion in unterschiedlichen Stadien stattfindet. In manchen dieser Tubuli findet keine Produktion statt, in anderen können vereinzelt Spermien vorkommen. Wenn Gewebeproben aus verschiedenen Bereichen der Hoden chirurgisch entnommen und auf Spermien untersucht werden, besteht die Möglichkeit, Spermien zu finden. In solchen Fällen erhöht die Methode der Mikro-TESE die Chancen deutlich. Bei diesem Verfahren zur Gewinnung von Spermien aus den Hoden mithilfe eines Operationsmikroskops bei Männern ohne Spermien im Ejakulat können spermienhaltige Bereiche leichter identifiziert und dadurch Spermien gewonnen werden.
Während des Mikro-TESE-Verfahrens werden die Hoden unter Vollnarkose mithilfe eines Mikroskops untersucht. Mit dieser Methode lassen sich spermienproduzierende Areale gezielter erkennen und es können gleichzeitig mehrere Bereiche entnommen werden, da weniger Gewebe erforderlich ist. Im Labor werden diese Gewebeproben von Embryologen präpariert, Spermien, die sich in den Kanälen befinden oder daran haften, werden isoliert und für die Mikroinjektion verwendet.
Vorteile dieser Methode:
Die Untersuchung der Hoden unter dem Mikroskop erhöht die Chance, Spermien zu finden, deutlich und ermöglicht deren Gewinnung in größerer Anzahl. Während mit älteren Techniken die Erfolgsquote bei 30 bis 40 % lag, liegt sie mit der Mikro-TESE-Technik bei etwa 60 bis 70 %.
Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt ist, dass der Gewebeverlust bei der Mikro-TESE im Vergleich zu herkömmlichen Methoden um das 70-fache geringer ist. Dadurch werden Schäden am Hoden während der Operation minimiert und Eingriffe, die zu einer Verringerung des Testosteronspiegels führen, vermieden.
Ein zusätzlicher Vorteil der unter dem Mikroskop durchgeführten Mikro-TESE besteht darin, dass dabei die Blutgefäße, die den Hoden versorgen, nicht beschädigt werden. Dadurch werden die postoperativen Nebenwirkungen reduziert. Mit dieser Methode ist es möglich, bei Patienten mit genetisch bedingter Azoospermie, wie z. B. beim Klinefelter-Syndrom, bei denen zuvor eine Mikro-Biopsie erfolglos war, mit einer Wahrscheinlichkeit von über 60 % Spermien zu finden.
Bei Patienten, bei denen trotz Mikro-TESE keine Spermien gefunden werden konnten, bietet heute nur noch die Samenspende eine Möglichkeit, ein Kind zu bekommen.